• H-Revolution: Management ist tot – es lebe der Mensch

    Die Lebensdauer von S&P 500-Unternehmen ist von 61 Jahren im Jahr 1958 auf unter 18 Jahre heute gesunken, wobei Prognosen darauf hindeuten, dass bis 2027 75 % verschwinden könnten. Nicht nur diese drastische Entwicklung weist auf einen fundamentalen Wandel in der Funktionsweise von Organisationen hin. In der Ära exponentieller technologischer Fortschritte, in der künstliche Intelligenz (KI), Robotik, Biotechnologie und Quantencomputing die menschliche Effizienz übertreffen, ist das klassische HR-Mantra “Menschen sind unser größtes Kapital” nicht mehr zeitgemäß. Doch genau das „H“ in HR – das Menschsein – wird zum Dreh- und Angelpunkt unternehmerischen Erfolgs. ist der Schlüssel zur Neudefinition von Unternehmenserfolg.

  • AI hat mich getötet!

    Meine Stimme ist nicht verloren. Ich forme noch immer den Fluss zwischen den Zeilen, gebe Drama und Charakter durch einen Gedankenstrich, ein Guillemet. Doch die Maschine tanzt mit—präzise, unermüdlich, ein Spiegel, der mich zugleich reflektiert und verzerrt. In diesem digitalen Zeitalter kämpfen wir nicht um Leben oder Tod, sondern um die Frage, wie lebendig unser Leben noch ist —um jene Wahrnehmung über einen Gedankenstrich oder das individuell gesetzte Guillemets. Verblasst diese Wahrnehmung in einer binären Welt, erlischt unser Licht. Dann kommen sie: die philosophischen Zombies—allwissend, unsterblich, doch zu tot, um lebendig zu sein und zu lebendig, um tot zu sein. Eine Gefangenschaft in Untotigkeit. 

  • Das Ende des Essens: Wie Wissenschaft Nahrung zum Luxusgut macht

    Warum sollten wir uns auch noch mit Mahlzeiten plagen? Die Realität ist ernüchternd: Unsere Böden sind ausgelaugt – laut der Welternährungsorganisation FAO sind bereits 33% der weltweiten Böden degradiert. Jedes Jahr gehen zusätzlich rund 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden durch Erosion verloren. Unsere Lebensmittel sind nährstoffarm – der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch gesunken. Der Apfel ist nicht mehr Quelle der Gesundheit, sondern Symbol einer vergangenen Welt.  Eine Vergleichsstudie des US-Agrarforschers Donald R. Davis zeigt: Zwischen 1950 und 1999 sank der Gehalt an Vitamin C um bis zu 30%, Calcium um bis zu 27%, Eisen um bis zu 37% – bei gängigen Obst- und Gemüsesorten. Die industrielle Landwirtschaft produziert massenhaft Kalorien – aber kaum Qualität. Trotzdem leiden laut FAO über 3 Milliarden Menschen weltweit an Mangelernährung – nicht, weil es zu wenig Kalorien gäbe, sondern weil es ihnen an Zugang zu einer gesunden, nährstoffreichen Ernährung fehlt. 

  • Der Anbruch von Homo Obsoletus

    Noch vor wenigen Wochen schrien der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt und Alexandr Wang in die Leere: Gebt Acht auf das KI-Manhattan-Projekt. Ein staatlich getriebener AGI-Vorstoß könnte Sabotage entfachen, warnen sie, und fordern stattdessen eine Strategie der Zerstörung – Cyberangriffe, technologische Vorherrschaft – als würden wir das Wettrüsten der Nuklearzeit mit Silizium statt Uran wiederholen.

  • Glaubst du das wirklich?

    Die plötzliche Dynamik im Bereich humanoider Roboter kommt nicht von ungefähr. Zahlreiche Unternehmen – von Tech-Giganten bis hin zu agilen Startups – treiben die Entwicklung intensiv voran. Sie alle eint das Ziel, Roboter mit menschenähnlicher Gestalt und vielseitigen Funktionen in die Arbeitswelt und endlich auch in unseren Alltag zu bringen.

  • Das Zeitalter der quantisierten Intelligenz

    Während die Welt noch mit den Risiken und Ethikfragen Künstlicher Intelligenz ringt, bahnt sich bereits eine viel weitreichendere Revolution an: die explosive Verbindung von Quantencomputing und selbstlernenden "Foundation Models“ (LLMs) sowie ihren neu entstehenden Nachfolgern, den LQMs (Large Quantitative Models). All das fassen wir unter dem Begriff "AI“ bzw. KI zusammen. Willkommen im Zeitalter der quantisierten Intelligenz.

  • La Grande Nation macht vor, was Deutschland fehlt

    Emmanuel Macron macht es vor: Der französische Präsident setzt kraftvolle Signale, sei es durch seine jüngste Technologie-Offensive oder die Initiative zur Einberufung eines Ukraine-Gipfels, um Europas geopolitische Handlungsfähigkeit zu unterstreichen. Frankreich setzt entschlossen auf zentrale europäische Themen und schafft so einen Lichtblick und einen dringend notwendigen Perspektivwechsel inmitten der verbreiteten Negativstimmungg in Europa. Als „Gestaltungsminister“ treibt Macron Europas Rückkehr an den globalen Verhandlungstisch der Zukunft voran.

  • Re-Enlightenment: Die letzte Revolution der Menschheit

    Wir leben in einer Zeit verkürzter Botschaften. Tweets ersetzen Debatten, Meinungen übertönen Wissen, und der Modus Operandi unserer Gesellschaft ist nicht reflektierend, sondern reagierend. Der Besuch von JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz und die Auftritte von AfD Spitzenkandidatin Alice Weidel – und ich muss im Jahr 2025 innehalten, wenn ich das so formuliere: die zweit stärkste politische Partei – im Land der Dichter und Denker?

  • Ist Trump das Beste, was Europa passieren konnte?

    OpenEuroLLM – so nennt sich Europas neue Vision im digitalen Wettbewerb. Unter den Schlagworten „AI Made in Europe“ und „Shaping Europe’s Digital Future“ arbeiten 20 führende europäische Akteure – darunter renommierte Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und EuroHPC-Zentren zusammen, um den zu Anschluss finden. Allerdings wirkt das geplante Budget von 54 Millionen Euro eher bescheiden, wenn man bedenkt, dass in den USA jüngst 56 Milliarden US-Dollar in GenAI-Projekte investiert wurden. Auch der Name „OpenEuroLLM“ klingt nicht so durchschlagend wie Lama, Groc, Claude oder ihr bekannter Freund GPT.

  • Das Ego und unser Drang zur Selbstzerstörung

    Wir schreiben die letzten Tage des Jahres, und während wir die Welt der Lichterketten und des Glühweins hinter uns lassen und uns kopfüber in das neue Jahr stürzen, lässt mich ein leicht beunruhigendes, vielleicht sogar widersprüchliches Gefühl nicht los: ein nagendes Bedauern darüber, wie sehr sich die Ich-Fokussierung in unserem Alltag in 2024 festgesetzt zu haben scheint. Augenblicke, die eigentlich der Besinnung und dem kollektiven Handeln vorbehalten sein sollten, wirken ersetzt durch das unaufhörliche Streben nach Anerkennung und Übertrumpfung.